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Greifensee-Stiftung
NPO im Bereich Umwelt und Natur
Stocklen, Fällanden (50000 m²)

Stocklen, Fällanden - 193|ncmb_bfs_to_municipality_name)] (50000 m²)

Bericht Zürcher Oberländer 5. Oktober 2020 (Eduard Gautschi)
Erlebnispfad mit Drehtrommeln zu verschiedenen Themen, Hörstationen und Thementafeln.
Der neue Aussichtsturm in Stocklen
Das renaturierte Gebiet «Stocklen» wurde am Samstag nach einem Jahr Bauzeit offiziell der Bevölkerung übergeben. «Das ist ein Freudentag, ein ganz tolles Projekt und ein wunderbares Beispiel für gute Zusammenarbeit», sagte Projektleiterin Ute Schnabel-Jung.

Bei strömendem Regen begrüsste Stiftungsratspräsident Thomas Kübler die geladenen Gäste. Nach den Ansprachen von Michael Baumer (Stadtrat Zürich, ewz) und Ursina Wiedmer (Fachstellenleiterin Naturschutz des Kantons Zürich) dankte Ute Schnabel-Jung (Projektleiterin und Geschäftsführerin der Greifensee-Stiftung) allen Spendern, beteiligten Unternehmen und ihrem Team für das grosse Engagement. Alle freuen sich über das gelungene Projekt und dass sich Natur schon während der Bauzeit bereits ein wenig ihren Platz zurückerobert hat.

Um 13 Uhr endete der offizielle Teil und die Bevölkerung war eingeladen, durch das Gebiet zu flanieren, die Erlebnisstationen zu erkunden und den Turm zu besteigen. Gleichzeitig zeigten sich am Himmel die ersten blauen Streifen und kurze Zeit später – man konnte es kaum glauben - schien die Sonne!

Viele Besucherinnen und Besucher genossen den Blick vom Aussichtsturm, waren interessiert an den der Arbeit und den Ausgrabungen der Archäologen, hörten sich Moorgeschichten an oder suchten die richtige Lösung an den verschiedenen Drehtrommeln.

Für uns war es ein turbulenter, aber wunderbarer Tag, weil wir so viele positive Rückmeldungen erhalten haben.

Mehr Informationen zum Projekt «Stocklen» unter www.stocklen-faellanden.ch
Wir durften einen ersten Blick vom Turm werfen und möchten Ihnen zeigen, wie schön der Ausblick Richtung See und die Einblicke ins Ried sind. Die Arbeiten am Erlebnispfad dauern noch bis Ende September. Solange darf die Baustelle nicht betreten werden. Aber schon jetzt können Sie die Flachgewässer und Riedflächen überblicken von der Plattform am Grabenweg aus.

Die Archäologinnen graben und dokumentieren bis Mitte September. Der Erlebnispfad wird Ende September mit den Themen-Stationen bestückt. Aus diesem Grund wird dieser Teil am Rand der renaturierten Flächen bis Ende September gesperrt bleiben.

Am 3. Oktober feiern wir mit unseren Partnern, Geldgebern und der Bevölkerung den Abschluss der Arbeiten und die Eröffnung des Erlebnispfades. Wir freuen uns, wenn auch Sie dabei sind!
Plattform am Grabenweg ist bereits begehbar.
Die Archäologen graben und dokumentieren noch bis September. Wir sind gespannt, was sie noch alles entdecken!
Aussichtsturm, Fällanden «Stocklen»
Blick vom Turm Richtung Ried und Fällanden.
Während der letzten Tag waren die Gerüst- und Stahlbauer vor Ort. Im Laufe des Aprils werden die Holzelemente angeliefert und montiert. Wir sind gespannt und freuen uns riesig auf das Resultat!
Kein Winterschlaf machen die Renaturierungsarbeiten in Stocklen. Langsam ahnt man, wo der grosse Beobachtungsturm seinen Platz haben wird, wo der Holzpfad durchläuft und wo die Flachwasserteiche entstehen. Möchten Sie mehr zum Projekt und zum Bauablauf erfahren? Auf unserer Seite Stocklen aktuell https://www.greifensee-stiftung.ch/stocklen-aktuell.html halten wir Sie auf dem Laufenden.
Auch das Beton-Fundament für den Turm wurde schon erstellt. Die Stahlelemente für den Turm werden in der Werkhalle vorfabriziert und anschliessend in drei Teilen fertig auf die Baustelle geliefert. Geplant sind diese Arbeiten im Januar.
Fleissige Spaziergänger und Beobachterinnen haben bereits gesehen: Die Tiefbauarbeiten sind abgeschlossen, fast alle Bagger und Lastwagen sind weg und die nächsten Wochen wuseln Mitarbeitende der Firma Schindler-Scheibling AG auf dem Gelände herum.

Die Holzexperten montierten bereits die Eichen-Unterkonstruktion und die Kupferabdeckungen für den Holzpfad. In einigen Tagen starten sie mit den Arbeiten am Gehbelag. Für diesen wird Douglasienholz - ein Kiefergewächs - aus der Region verwendet.

Im östlichen Bereich der Renaturierung wurde ein grosser Flachwasserbereich gebaut, der bereits jetzt erste Vögel anzieht. Gerade für Limikolen entsteht hier Lebensraum und ein Nahrungsangebot. In der Mitte des Gebietes entstehen zusätzlich sogenannte astatische Gewässer. Hier handelt es sich um bis 50 Zentimeter tiefe Teiche, bei welchen das Wasser abgelassen werden kann. Dadurch bilden sich wechselfeuchte Standorte, welche in unserer Kulturlandschaft leider weitgehend verschwunden sind.
Mit dem offiziellen Spatenstich haben am 12. August 2019 die Projektverantwortlichen und -partner den Start der Aufwertungsarbeiten gefeiert. Thomas Kübler (Stiftungsratspräsident Greifensee-Stiftung), Ursina Wiedmer (Fachstellenleiterin Naturschutz, Baudirektion Kanton Zürich), Harry Graf (Leiter Media & Public Affairs und GL-Mitglied bei ewz) und Ruedi Maurer (Gemeinderat Fällanden und ehemaliger Stiftungsrat) begrüssten die Gäste.
Neue Massnahme hinzugefügt!
Die nährstoffreichen Böden mit artenarmer Vegetation werden in einen Zustand von permanenter bis periodischer Vernässung überführt. Dabei wird der Oberboden abgetragen, um Nährstoffe zu entziehen. Durch Ansaaten mit lokalem Saatgut werden verschiedene Riedtypen und Pflanzengesellschaften initiiert. Es werden verschiedene Gewässertypen geschaffen, die heute in den Schutzgebieten am unteren Greifensee fehlen. Die Landschaft wird insgesamt strukturreicher und artenreiche Habitate können sich entwickeln.
Neue Massnahme hinzugefügt!
Feuchtgebiete  
Wir schaffen auf rund 5 Hektaren ein offenes, grossräumiges Feuchtgebiet, welches nebst ökologischen Funktionen auch Erlebnis- und Erholungsräume bietet. Die Flächen werden vernetzt, damit ökologische Prozesse stattfinden können und der Austausch und die Bewegung von Individuen und Genen gewährleistet ist.

Am Rande der Renaturierungsfläche schaffen wir Platz für Naturerlebnisse. Die Aufwertung bietet besonders der Bevölkerung am unteren Greifensee die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe Natur zu beobachten, zu erfahren und zu erleben. Holzstege, Orientierungs- und Informationstafeln lenken die Besucher durch das Gebiet mit dem Ziel, sie für den ökologisch wertvollen Raum zu sensibilisieren und ihnen Hintergrundwissen zu liefern.
Fläche erstellt: 5. September 2019